PIERRE LACHAT

LE CRI DU LÉZARD (BERTRAND THEUBET)

SELECTION CINEMA

Es kommt immer wieder ein Unerfahrener und versucht zu tun, wovon ihm alle Erfahrenen abraten, nämlich mit einer Equipe und Truppe durch die Lande zu fahren und zu improvisieren. Bertrand Theubet hat es, frei nach einem Stoff oder, genauer gesagt, nach Figuren des jurassischen Schriftstellers Alexandre Voisard, trotz allem gewagt und hat nicht verloren. Die Art Feriengeschichte, die da weniger erzählt als eben aus dem Stegreif gespielt wird, hat alle Schwächen des Ungeplanten, zumal Probleme mit dem Rhythmus einzelner Szenen wie auch des Ganzen, doch hat sie handkehrum auch wieder alle entsprechenden Vorteile für sich, zuvorderst das Gefühl der Spontaneität und Frische, das zu den wichtigsten Qualitäten jeder Kino-Fiktion gehört. Man sieht sich das an erinnert sich wieder, daß es derlei Filme schon einmal, länger ist es her, gegeben hat, zu Zeiten der Nouvelle Vague nämlich, und wie sehr man dazu neigt, vor lauter überorganisierten, perfekt funktionierenden Erzählmaschinen zu vergessen, daß Kino auch anders, ungebunden, herbeiphantasiert sein kann.

Pierre Lachat
Keine Kurzbio vorhanden.
(Stand: 2020)
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