CINEMA #69
WILD

Wir streichen durch die Wälder, die Kamera schweift über grüne Hügel: naturbelassene Landschaften sind ein beliebtes Motiv in der Filmwelt. Wieviel bleibt bei dieser filmisch eingefangenen Natur noch von der Wildnis? Wo bleibt es bei der grünen Kulisse und wo wird das Wilde selbst zum filmischen Ausdruck? Diesen Fragen geht die 69te Ausgabe des Schweizer Filmjahrbuchs in sechs Essays, Interviews und sechs Statements von Filmemacher_innen nach. Die Beiträge reichen dabei von der medienhistorischen Untersuchung des Naturpanoramas bis zum aktivistischen Film und zu aktuellen Klimafragen.

Wie in jeder Ausgabe berichtet im Filmbrief eine Filmemacherin von den Dreharbeiten an einem internationalen Projekt. Zwischen der über 120'000 Quadratmeter grossen Müllhalde in Nairobi und dem Bwindi Nationalpark teilt Kantarama Gahigiri unmittelbare Eindrücke und Reflexionen aus dem Drehalltag zu Terra Mater. Mit der Frage "Does AI hug artificial trees?" geht Pearlie Frisch in ihrem Bildessay der visuellen Künstlichkeit domestizierter Natur nach: Zwischen die Beispiele von eingezäumter, eingehägter und abgedeckter Pflanzen zählen sich dabei wie ein wachsendes Gewucher künstlich erzeugte Bilder des kleinen Grüns.

Durch den gesamten Band verstreut finden sich Statements von Filmschaffenden und Filmexpert_innen, die auf unseren thematischen Impuls reagiert haben: Von der Wiederentdeckung natürlicher Nischen in der Innenstadt über die filmische Erschliessung von rebellischen Innenwelten bis zur Frage danach, welche Herausforderungen mit einer ökologisch nachhaltigen Filmproduktion und -distribution verbunden sind. Über 30 Rezensionen zu Schweizer Filmproduktionen aus den Jahren 2022 und 2023 runden den Band ab. Vom Kurzfilm über den Animationsfilm bis zum Langspielfilm ist für alle etwas dabei.


Der Preis für das aktuelle CINEMA beträgt CHF 32.-/ EUR 32.-, im Abonnement CHF 24.- / EUR 24.-

Sie können die aktuelle Ausgabe direkt mit einer Mail an den Schüren Verlag bestellen...
E-Mail-Adresse: bestellungen@schueren-verlag.de

zum Buch...

AKTUELLE FILMKRITIKEN

Reinas

Ein Coming-of-Age-Drama, mit subtiler Spannung und feinem Humor erzählt. Das preisgekrönte dritte Werk der schweizerisch-peruanischen Regisseurin Klaudia Reynicke überzeugt durch die Inszenierung und das Spiel der beiden jungen Newcomerinnen.

AKTUELLE FILMKRITIKEN

Gardien

In Varvara Mashanskayas Erstlingswerk Gardien wird ein schwer depressiver Mann mit der Bewachung einer mysteriösen Skulptur eines kürzlich verstorbenen Künstlers beauftragt und findet plötzlich einen neuen Lebenssinn.

AKTUELLE FILMKRITIKEN

Kick Ball Change

Géraldine Rods Kick Ball Change, der auf einem Bühnenstück basiert, spielt in der kompetitiven Welt der Rock-n-Roll-Akrobatik und begleitet ein leidenschaftliches Tanzduo bei den langwierigen Vorbereitungen auf einen bevorstehenden Wettkampf.

AKTUELLE FILMKRITIKEN

Electric Child

Jaquemet gelingt es mit Electric Child viele der spannenden und relevanten Fragen zum Thema Künstliche Intelligenz und ihrer Interaktion mit dem Menschen aufzuwerfen. Dabei kommen das Storytelling und vor allem die zwischenmenschlichen Aspekte der

AKTUELLE FILMKRITIKEN

La Chimera

Liebe, Pietät und Plünderung in Etrurien: In La chimera spürt Alice Rohrwacher das verborgene Erbe Italiens auf. Mit ihrer Geschichte um eine Truppe von Grabräubern avanciert sie zu einer bedeutenden Auteure der europäischen Filmlandschaft.

AKTUELLE FILMKRITIKEN

La scomparsa di Bruno Breguet

Es gibt Filme, die den Lauf der Geschichte verändert haben, und andere, an denen die Geschichte ihre Spuren hinterlässt. La scomparsa di Bruno Breguet gehört zur zweiten Kategorie.

AKTUELLE FILMKRITIKEN

Bon Schuur Ticino

Eine Hommage an die Schweizer Mehrsprachigkeit, die jedoch nicht zuletzt in der Bescheidenheit besteht, dass wir alle wissen, dass wir uns gegenseitig im Konflikt nicht viel entgegnen können.

AKTUELLE FILMKRITIKEN

Lettre à Jean-Luc Godard

Auf der Kommentarebene äussert der senegalesische Poet und Filmemacher Mustafaa Saitque sein Verhältnis zur Stadt Lausanne, welche er lediglich passieren wollte, die sich (ihm) jedoch verschloss.

AKTUELLE FILMKRITIKEN

I Giacometti

Vordergründig ist I Giacometti die meisterhaft erzählte Dokumentation Susanna Fanzuns über die Künstler_innendynastie der Giacomettis. Zugleich ist sie eine poetische wie nüchterne Hommage an die unbändige Kraft der Liebe — in all ihren Facetten.

AKTUELLE FILMKRITIKEN

Die Anhörung

Ein Reenactment von seltener Eindringlichkeit: In Die Anhörung inszenieren Geflüchtete und Beamt_innen ein Gespräch, wie es tagtäglich in der Asylpraxis stattfindet – um dann die Rollen zu tauschen.

AKTUELLE FILMKRITIKEN

Follow the Water

Dans cet essai visionnaire, Pauline Julier et Clément Postec s’emploient à rendre compte tant avec une imagination propre au cinéma de fiction et qu’avec la rigueur du geste documentaire des événements qui se déroulent au désert d’Atacama.

AKTUELLE FILMKRITIKEN

The Wonder Way

The Wonder Way de Emmanuelle Antille permet de franchir le seuil de lieux radicalement parallèles, obliques, énigmatiques, qui soient susceptibles de graver des empreintes déroutantes dans l’épaisseur du temps.

AKTUELLE FILMKRITIKEN

The Record (FR)

La musique est mémoire dans les sillons de laquelle sommeillent les hideurs et les espérances de l’histoire. The Record en est une conscience en éveil.

AKTUELLE FILMKRITIKEN

Wild – Ein Zustand des Geistes

TEASER Band #69: Im neusten Filmbrief berichtet die schweizerisch-ruandische Filmregisseurin über ihre Erfahrungen und Gedanken bei der Realisation von Terra Mater und The Mercy of the Jungle .

AKTUELLE FILMKRITIKEN

Wild – a state of mind

In the film letter for the 69th issue of CINEMA a Swiss-Ruandan filmmaker takes us to the Dandora Dumpsite and Bwindi Impenetrable Forest.

AKTUELLE FILMKRITIKEN

Sarebbe Statu

Sarebbe Statu. Auf deutsch: ‹wäre gewesen›. Ein Film im Konjunktiv über Identität, das Vermissen einer alternativen Lebensrealität, über Fremdheit und Intimität. Sehr poetisch, sehr persönlich.

AKTUELLE FILMKRITIKEN

L'îlot

L’îlot inszeniert, dokumentiert und dekonstruiert die Arbeit der Überwachung und zeigt in der Manier des magischen Realismus, wie die Geschichten uns helfen mögen, der neoliberal-kapitalistischen Entzauberung der Welt zu entkommen.

AKTUELLE FILMKRITIKEN

Last Dance

Delphine Lehericey inszeniert in ihrem dritten Spielfilm Last Dance François Berléand in der Rolle eines Witwers, der den Platz seiner verstorbenen Frau in einer zeitgenössischen Tanzaufführung einnimmt.

AKTUELLE FILMKRITIKEN

Last Dance

Dans son troisième long-métrage, Last Dance , Delphine Lehericey met en scène François Berléand dans le rôle d’un veuf, qui – fidèle à une promesse faite à sa femme il y a des années – va prendre sa place dans une création de danse contemporaine.

AKTUELLE FILMKRITIKEN

The Record (DE)

Die Musik ist Erinnerung, in deren Rillen die Schrecken und Hoffnungen der Geschichte schlummern. The Record von Jonathan Laskar ist ein aufmerksames Bewusstsein dafür.

[© cinemabuch – seit über 60 Jahren mit Beiträgen zum Schweizer Film  ]