Tobias Ineichen, 1964 geboren, hat schon 1981/ 82 seinen ersten kleinen Film gedreht. Weitere folgten etwa im Jahresrhythmus — zuletzt, gemeinsam mit dem vier Jahre jüngeren Jonas Rae- ber, Caférausch, der Spiel- und Trickfilmelemente mischt und, eingebettet in den Mittelschul- Alltag, etwas so Unscheinbares wie Cafébecher zeigt, die, der Misshandlung überdrüssig, den Aufstand wagen und unter Leitung eines feuerroten Anführers in Reih und Glied ausziehen aus der Schule.
Caférausch ist ein kleiner, mit bescheidenen Mitteln hergestellter Film, der sich nicht grossen inhaltlichen Problemstellungen widmet, sondern vor allem Freude am Machen demonstriert und an der zum Teil sorgsamen Pflege der Gags wie der sich selbständig machenden und durch Korridore und Treppenhäuser jagenden Becher.
Mehr ist aus Caférausch allerdings nicht zu gewinnen — ein „Schulfilm“, ehrlich in der Wahl der Mittel, stimmig in der Atmosphäre, aber insofern harmlos, als er kaum zu thematisieren sucht, was junge Menschen heute zu bewegen vermöchte.