SIMONE MEIER

DIRTY BLOND AMERICAN DREAM — CHEERLEADER IM US-AMERIKANISCHEN KINO

ESSAY

Dies ist eine Geschichte von amerikanischen Mädchen in kurzen Röcken und Turnschuhen. Stramm, sauber, sportlich, blond und dazu da, mit einer Performance zwischen Bodenturnen und Pop den Beifall für ihre Basket-, Base- oder Football-Mannschaften einzufangen. Sie heissen Cheerleader, Anführerinnen der Aufmunterung, der Begeisterung also, man könnte sie auch Freudenmädchen ohne sexuelle Absichten nennen. Nichts anderes scheinen diese ambitionierten Teenager im Sinn zu haben als das perfekte Ornament in der Gruppe, die vollendete Pyramide und natürlich auch die ideal einander angepassten, möglichst identischen Körper, das weisseste Lächeln, die properste amerikanische Gesinnung. Cheerleader sind die beliebten kleinen Generalinnen einer riesigen Armee des viel gelobten amerikanischen Mädchens von nebenan, des Girl next Door. Cheerleader sind schön und ihre Schönheit besteht in einer konfektionierten Idealform und in der nirgendwo wie in Amerika so greifbaren Ideologie, dass der gesunde Köper auch Träger unzähliger weiterer Qualitäten ist.

Sehr schön illustriert dies Kirsten Dunst, eine leicht quadratkiefrige, immer sehr bodenständig blond wirkende Schauspielerin im Cheerleader-Highschool-Film Bring It On (Peyton Reed, USA 2000). Dunst spielt Torrance Shipman, eine strohdumme Schülerin, die es mit Körpereinsatz und Willenskraft nicht nur schafft, als neuer Captain ihre Cheerleader-Truppe zum nationalen Meistertitel zu führen, sondern auch den einzigen intellektuellen Jungen weit und breit abzuschleppen (Abb. 1). Wobei «intellektuell» im Highschool-Universum exakt so viel bedeutet wie Bücher zu lesen und etwas so Antiquiertes wie The Clash und die Ramones zu hören. Dinge auf jeden Fall, die nichts mit Outdoor-Aktivitäten zu tun haben, sondern in der geradezu platonischen Erkenntnishöhle eines unaufgeräumten Bubenzimmers vor sich gehen. Wie schön, dass ihm da die blonde Sonne Torrance ins Herz hineinscheint. Und noch schöner, dass wir in Bring It On Begriffe wie «Cheersex» (vom Feld aus mit einem Zuschauer flirten) und «Cheerocracy» (hat mehr mit Militärdiktatur als mit Demokratie zu tun) lernen.

Auch die Cheerleader-Mutter lernen wir hier kennen. Torrance hätte nämlich gerne eine. «Weisst du, Mütter haben gemordet, damit ihre Töchter Cheerleader werden!» schreit sie ihre desinteressierte Gebärerin an. «Diese Mutter ermordete niemanden, sie nahm einen Killer», ist die Antwort. Die Mutter, von der die Rede ist, gab es tatsächlich, sie hiess Wanda Holloway und heuerte 1991 einen Killer an, der die Mutter eines Mädchens ermorden sollte, das gegen Holloways Tochter um einen Platz in einer texanischen Cheerleader- Truppe kämpfte. Der Anschlag flog auf, Holloway kam ins Gefängnis, 1997 wurde sie wieder entlassen. Ihr Leben wurde fürs Fernsehen mit Holly Hunter als Wanda Holloway unter dem umständlichen Titel The Positively True Adventures of the Alleged Texas Cheerleader-Murdering Mom (Michael Ritchie, USA 1993) verfilmt.

Kirsten Dunst verdanken wir es auch, dass der Spirit der Cheerleader – «Spass haben, hart arbeiten, gewinnen» – bereits ein Jahr vor Bring It On im weiten Feld der Schönheitswettbewerbe zu beobachten war. Die sehr schwarze Komödie Drop Dead Gorgeous (Michael Patrick Jann, USA 1999) nämlich zeigt Dunst in der gleichen blind-ehrgeizigen Aufsteigerinnen-Konstellation wie später in Bring It On. Nur geht es im Beauty Contest im Gegensatz zur Cheerleader Championship nicht um die Gruppe, sondern ganz klar ums Ego. Während die Gruppe für einen Erfolg beim Training gezwungenermassen zu einem «guten» sozialen Organismus zusammenwachsen muss (Abb. 2), darf sich die Einzelkämpferin backstage in amüsanten Bösartigkeiten austoben. Was dann auf dem Feld beziehungsweise auf der Bühne zu sehen ist, gleicht sich allerdings: Mädchen in knappen Kleidern bezeugen in sportlichen Nummern und lautstarken Bekenntnissen ihre – immer sehr amerikanische – Siegermentalität. Am schönsten ad absurdum geführt wird dieser weibliche Wettbewerbswahn in Little Miss Sunshine (Jonathan Dayton, Valerie Faris, USA 2006): Da ist dieses dicke kleine Mädchen, das sich an gar keine Regeln des amerikanischen Fräuleinwunders halten will, für den Kinozuschauer bei ihrer perversen Schönheitswettbewerbsnummer jedoch zur grössten und subversivsten Anführerin des Beifalls wird.

So sonnig-blond die Vorderseite des Cheerleader-Business ist, so dreckig ist seine Rückseite. Der Soundtrack dazu stammt von Britney Spears, die mit Kulleraugen und in einer knappen Schuluniform «Hit me Baby, one more time» singt und als cleanes Zopf-Girlie den Sadismus im Zuschauer beschwört. Cineastisch ist dies eine Welt, die mit einer schmutzigen Socke beginnt. Das erste, was Humbert Humbert (James Mason) nämlich von seinem «Nymphchen» Lolita sieht (Stanley Kubrick, USA 1962), ist eine einzelne verschmutzte weisse Mädchen-Sportsocke, die achtlos über einen Stuhl geworfen ist. Es ist diese erotisch irritierende, mit Mädchenschweiss getränkte Socke, die Humbert Humbert dazu bewegt, ein Zimmer bei der aufdringlichen Witwe Haze zu mieten. Als diese nach quälenden Monaten endlich aus dem Weg geschafft ist und Humbert Humbert «seine» Lolita (Sue Lyon) aus dem Ferienlager abholt – das Lager heisst «Camp Climax for Girls» – gerät er in ein sirenenhaftes Szenarium: Knapp bekleidete Mädchen in Badeanzügen oder kurzen Sporthosen räkeln sich in einem engen Raum und lauern auf den Sohn der Chefin und auf männliche Besucher. Schliesslich hat Humbert Lolita jedoch sicher in seinem Auto sitzen, doch als er ihr gesteht, sie sehr vermisst zu haben, sagt sie bloss: «Ich dich dafür gar nicht, im Gegenteil. Ich war dir geradezu empörend untreu.»

Untreu? Mit dem Sohn der Chefin? Mit anderen Mädchen? Oder war Dolores «Lolita» Haze zu diesem frühen Zeitpunkt ihrer Beziehung mit Humbert Humbert etwa noch genau so wenig «untreu», genau so wenig verdorben, wie viele Jahre später ihre Beinahe-Namensschwester Angela Hayes (Mena Suvari) in American Beauty (Sam Mendes, USA 1999)? Vor ihrer Freundin prahlt Angela mit all ihren sexuellen Erfahrungen, doch im Bett von Lester Burnham (Kevin Spacey), des Vaters der Freundin, verwandelt sie sich in eine ängstliche Jungfrau. Während Nabokov und Kubrick ihre Lolita in einen Abgrund der Perversionen schickten, die sie nur als dumpfes Stück White Trash überlebte, zieht sich Burnham zum Glück mit zärtlich-vorsichtiger Resignation von Angela zurück. Zuvor gibt er sich allerdings seinen pädophilen Fantasien hin. Ausgelöst werden sie, als er Angela in ihrer Rolle als Cheerleader begegnet. Obwohl sie über ihrem kurzen Rock eine hochgeschlossene Jacke trägt, reizt ihn ihr Lolita-Format – das blonde Haar, die grossen Augen, der sinnliche Mund, die kindlichen Proportionen. Im Geist öffnet sie ihre Jacke für ihn, Rosenblätter quellen hervor, später sieht er sie im Traum ganz nackt in Rosenblättern baden und sagt sich: «It’s the weirdest thing: I feel like I’ve been in a coma for about twenty years. And I’m just now waking up.» Als wäre er ein männliches Dornröschen, das jetzt, nach zwanzig Jahren, dank dem sündig herbeigesehnten Kuss der blonden Prinzessin noch einmal in seine Jugend zurückversetzt wird (Abb. 3–4).

Die Idee von der Umkehrbarkeit der Jahre, wenn nur das richtige Kostüm mit im Spiel ist, kommt auf tragische Weise auch in A History of Violence (David Cronenberg, D/USA 2005) zum Zug. Edie Stall (Maria Bello) versucht, das ermüdete Liebesleben mit Gatte Tom (Viggo Mortensen), der sich im Lauf des Films als immer noch brutal veranlagter Ex-Gangster entpuppt, wieder in Schwung zu bringen. Mit den Worten «We never got to be teenagers together. I’m gonna fix that», betritt sie eines Nachts das Schlafzimmer in ihrem alten Cheerleader-Kostüm (Abb. 5). Mit dem Ruf «Gooooo wild cat!» bespringt sie ihn, er reisst ihren Slip herunter, wedelt damit wie mit einem Pompon, der Sex ist wild und unbekümmert. Szenen später ist er als Verbrecher enttarnt, seine Frau versucht ihm zu entkommen, wieder trägt sie in dieser Szene einen Rock, ausnahmsweise, wieder reisst er ihren Slip herunter, wieder ist der Sex wild, aber jetzt gewaltsam und traurig. Die vormals rekonstruierte Jugendlichkeit ist für immer zerstört, das Kostüm der Heiterkeit zerfetzt.

Doch zum Glück gibt es nicht nur den missbrauchten Cheerleader, es gibt auch den richtig bösen und richtig sexy Racheengel-Cheerleader. Der schönste davon findet sich weit abseits vom Kino und von Amerika, im Videoclip zum Eurovision-Song-Contest-Gewinner Hard Rock Hallelujah der finnischen Band Lordi. Wir erleben, wie ein einsames, dünnes, unsportliches und schwarzhaariges Lordi-Fan-Mädchen von den angesagten Cheerleadern ihrer Highschool geschnitten wird. Lordi dringen daraufhin in die Turnhalle der Cheerleader ein, diese fallen erst tot um, stehen dann als grässlich verunstaltete Monster wieder auf, das unversehrte Fan-Mädchen dagegen wird ihre Anführerin, und gemeinsam setzen sie zu einem Amoklauf durchs College an. Ein Clip wie eine schlüssige Rachefantasie eines ausgeschlossenen Teenagers. Und auch der Brite Robbie Williams sieht in seinem Clip zu Radio nichts blondes Strahlendes an den Cheerleadern. Im Gegenteil: Ein schlangen- schwänziger, tätowierter Teufels-Robbie feiert da eine Orgie mit ebenfalls tätowierten, schwarz gekleideten, sexsüchtigen, maskierten Cheerleadern. Dazu: Regen. Nicht Sonne.

Die Popbranche verdankt übrigens ausgerechnet einem teenagerhaften Zickenkrieg einen der schönsten Cheerleader-Beiträge überhaupt. Die beiden amerikanischen Protagonistinnen heissen Courtney Love und Gwen Stefani. Im Teenie-Magazin Seventeen beschimpfte die mehrfach gestrauchelte Grunge-Blondine Courtney Love im August 2004 die perfekte Pop- und Mode-Ikone Gwen Stefani folgendermassen: «Berühmt zu sein, ist, wie in der Highschool zu sein. Aber ich bin nicht daran interessiert, der Cheerleader zu sein. Ich bin nicht daran interessiert, Gwen Stefani zu sein. Sie ist der Cheerleader, und ich bin draussen in der Raucherecke.» Stefani antwortete ein paar Monate später in der Zeitschrift NME: «Jemand nannte mich mal einen Cheerleader, das war negativ gemeint, und ich war nie ein Cheerleader. Ich sagte mir: OK, fuck you. Du willst, dass ich ein Cheerleader bin? Dann werde ich einer sein! Und ich werde die Welt beherrschen.»

Stefani schaffte es spielend. Zusammen mit Pharrell Williams schrieb sie für ihr Debüt-Album Love. Angel. Music. Baby den Song Hollaback Girl über einen extraharten Cheerleader. Es war eine Imitation der kriegerischen Anfeuer-Gesänge und statt dem Namen der eigenen Cheerleader-Truppe oder der Mannschaft, die es zu unterstützen gilt, buchstabierte Stefani das Wort B-A-N-A-N-A-S, natürlich ein Nonsenswort im Song-Zusammenhang, aber lautmalerisch sehr wirkungsvoll. Hollaback Girl, etwa so viel wie «Zurückbrüll-Mädchen», wurde ein Welterfolg. Gwen Stefani beherrschte tatsächlich die Welt. Im dazugehörigen Videoclip inszeniert sie sich als Über- oder Monster-Cheerleader: Die mit ungefähr 1,70 Metern normal grosse Stefani tanzt neben ihren ungleich kleineren Kolleginnen, den japanischen Harajuku-Girls. Mit diesem schrägen west-östlichen Dialog scheint sie das Cheerleader-Business als Nebengattung der amerikanischen (Unterhaltungs-) Truppenübungskultur vollends zu ironisieren.

Nun hat Courtney Love bekannterweise schon immer viele Drogen konsumiert, aber in ihrer Tirade auf Gwen Stefani vergass sie doch einige der allerwichtigsten Eckdaten ihres eigenen Berühmtseins: Dass ihr toter Gatte Kurt Cobain sich nämlich einst ausgerechnet mit einem Cheerleader-Clip im Bildgedächtnis der MTV-Konsumenten verewigt hatte. Der Clip zu Smells Like Teen Spirit von Nirvana gehört noch immer zu den beliebtesten Clips aller Zeiten, und die darin auftretenden Cheerleader sind schmutzige Grunge-Beauties. Nirvana performen im Clip ihren Song über Teenage-Angst und -Einsamkeit in einer Turnhalle, vor vollen Rängen, schwarz gekleidete Cheerleader mit einem eingekreisten roten Autonomen-A auf der Brust tanzen dazu. Das Licht ist schummrig, die Turnhalle verraucht (die Courtneys durften offenbar ihre Raucherecke verlassen), alle rasten aus, aus Cheerleadern und Zuschauern wird eine verruchte, aber lebens- und leibeswarme Grunge-Tanzmasse. Ein sehr hübsches Stück Anarchie.

Nur selten ist der Cheerleader als Beleidigung gemeint wie bei Courtney Love. Am radikalsten allerdings befreite sich einst die blonde Sandy vom Fluch der Cheerleader-Existenz. Es war in Grease (Randal Kleiser, USA 1978), jenem Filmmusical mit John Travolta, das bewies, dass Highschool-Coolness weiss Gott nicht im, sondern auf dem Kopf stattfand. Sandy (Olivia Newton-John) trifft an ihrer neuen Schule nämlich unerwartet ihre romantische Ferienliebe Danny (Travolta) wieder, der sich jetzt als eitler Styler entpuppt und noch mehr Zeit mit seinem Haargel verbringt als Jahre später alle Highschool-Girls zusammen in John Waters’ Hairspray (USA 1988) mit ihrem Haarfestiger.

Gegen ihren Willen lässt sich Sandy zuerst von der Klassenstreberin zu den Cheerleadern mitschleifen, einem Verein christlicher junger Mädchen mit hochgeschlossenen weissen Jacken und bodenlangen roten Röcken (Abb. 6). Das Motto der Schuldirektorin für die Cheerleader lautet: «If you can’t be an athlete, be an athletic supporter» – man ahnt schon das «Support our troops» voraus, das in den vergangenen Jahren quer über den amerikanischen Bible Belt geschrieben stand. Doch Sandy ist viel zu ungeschickt, denn ihre wahre Berufung liegt jenseits der verklemmten Mauerblümchen-Erotik der Cheerleader. Ihre Sympathie gehört den Bad Girls, jenen rauchenden, trinkenden, tanzenden und sich schwängern lassenden Highschool-Ludern mit den grossen Träumen und weit offenen Herzen. Sandys Metamorphose ist denn auch gründlich: Zum Schluss verlangt sie in enger schwarzer Lederkluft und mit Zuckerwatten-Dauerwelle vom völlig überwältigten Danny: «You better shape up, cause I need a man who can keep me satisfied.» (Abb. 7) Ein redlicher Athlet allein reicht da nicht mehr. Jetzt braucht Sandy einen richtigen Hengst.

Die verlässliche Biederkeit des Cheerleader-Etiketts nützt wiederum Megan (Natasha Lyonne) im trashig überdrehten But I’m a Cheerleader (Jamie Babbit, USA 1999) kein bisschen. Weder gegen ihre Familie noch gegen sich selbst und schon gar nicht gegen die Liebe. Wie andere Leute Kreuze gegen Vampire benutzt Megan nämlich den Ausruf: «Aber ich bin doch ein Cheerleader!» gegen den allgemeinen Verdacht, eine Lesbe zu sein. Doch nichts hilft, Megan wird in ein Camp zur Enthomosexualisierung gesteckt. Wo sie natürlich prompt in der süssen Graham (Clea DuValle) ihre grosse Liebe findet.

Das Schlusswort behält Quentin Tarantino. Nicht genug, dass der rührende Intertexter den Titelsong von I’m a Cheerleader, nämlich das France-Gall-Cover Chick Habit von April March, für den Abspann von Death Proof (USA 2007) verwendet hat. Nein, er lässt seinen eigenen Cheerleader auch noch einfach sitzen. Für einen weissen Dodge Challenger. Tarantinos Cheerleader ist bloss eine als Cheerleader verkleidete, schöne, aber dumme Schauspielerin namens Lee, genauso unecht wie Edie bei ihrem Schlafzimmer-Auftritt in A History of Violence. Die verheissungsvollen Signale, die Lees Kostüm aussenden, reichen jedoch aus, um einem Autohändler den Kopf zu verdrehen: Lees Freundinnen – darunter Stuntfrau Zoë Bell – überlassen ihm Lee als Pfand, damit er ihnen sein schönstes Auto zur Probefahrt ausleiht.

Vergesst den Cheerleader, sagt uns Tarantino, was ihr seht, ist sowieso nur ein Kostüm. Lee ist der bekiffte Abglanz eines biederen kleinen amerikanischen Traumes, für den heute wahrscheinlich keine Mutter mehr töten würde, und den nur noch biedere Familienväter den Spielfeldlinien entlang träumen. Die unberührte Kindfrau, die auf der Pyramide balanciert, sagt uns Tarantino, ist viel zu langweilig. Die athletischen Kunststücke der ungerührten Töchter von heute finden anderswo statt und sind dreckig. So verflucht dreckig, gefährlich und sexy wie die von Zoë Bell auf der Motorhaube des weissen Dodge Challenger.

Simone Meier
geb. 1970, lebt in Zürich und ist stellvertretende Ressortleiterin Kultur beim Tages-Anzeiger. Daneben schreibt sie regelmässig für Theater heute und die Süddeutsche Zeitung. Sie publizierte u. a. den Roman mein Lieb, mein Lieb, mein Leben (2000) und den Kolumnenband Meiers Best (2005).
(Stand: 2008)
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